Hometraining – nur mit der richtigen Ausrüstung
Hometraining – eine Alternative zum Fitnessstudio? Ja auf jeden Fall, wenn die Ausstattung passt.
Hometraining – Vorteile
Das Training zu Hause bietet viele Vorteile. Sobald man sein Homegym fertig eingerichtet hat, fallen keine Kosten mehr an. Lange Wege zum Fitnessstudio entfallen – ein Hauptgrund, warum vielen Sportlern die Lust am Training vergeht. Öffnungszeiten gibt es auch nicht. Ihr könnt trainieren, wann ihr wollt, nicht erst, wenn das Fitnessstudio öffnet.
Für viele auch wichtig, die passende Musikauswahl. In Fitnessstudios wird nicht jedermanns Musikrichtung gespielt, was teilweise richtig nervt. Will man dann seinen MP3 Player nutzen, wird dieser von der oft zu lauten Musik des Fitnessstudios übertönt. Wartezeiten an Geräten und in den Duschen entfallen natürlich auch.
Hometraining – Nachteile
Hört sich doch gut an, also auf ins eigene Homegym? Das Hometraining hat natürlich auch Nachteile. Selbst wenn das private Fitnessstudio fertig eingerichtet ist, was einige Kosten verursacht, sollte man auch an die Nachteile denken. Der Ansporn durch andere Sportler fehlt. Nicht selten quetscht man eine extra Wiederholung raus, wenn man beobachtet wird. Hilfe gibt es natürlich auch keine. Niemand wird dir Tipps geben oder Fehler korrigieren. Schwere Gewichte nimmt auch niemand ab, wenn die Kraft in der letzten Wiederholung versagt. Die Geräteauswahl kann dazu nur selten mit der eines Fitnessstudios mithalten. Damit fallen nicht nur viele Übungen weg, sondern auch viele Möglichkeiten, eine größtmögliche Anzahl an Muskelfasern zu reizen. Eine kleine Auswahl an Geräten fördert leider auch die Langeweile.
Hometraining – die richtige Ausstattung
Hometraining – der richtige Ort
Bevor es überhaupt ins eigene Homegym gehen kann, wird der der passende Ort benötigt. Einfach einen leeren Raum mit Geräten voll stellen, fertig. So einfach geht das leider nicht.
Der richtige Raum für euer Hometraining muss gut belüftet sein, da die Luftfeuchtigkeit durch Schweiß schnell steigt. Schimmel kann dadurch entstehen.
Je größer, desto besser. Ist der Raum zu klein, passen nur wenige Geräte rein und der Freiraum für Freihantelübung fehlt.
Gut isoliert? Der Bass dröhnt, die Hanteln knallen auf den Boden oder in die Ablage und ihr brüllt die schweren Wiederholungen nur so raus. Was euch gut gefällt und motiviert, wird eurem Nachbarn wahrscheinlich stören. Darum besser einen Schall isolierten Raum nutzen. Hier gibt es im Fachhandel spezielles Dämmmaterial.
Wenn ihr wählen könnt, nutzt einen massiven Raum aus Stahlbeton mit einem Fenster. Ein Raum in einem Altbau ist nicht geeignet. Die Böden sind meist aus Holz und die Decken aus einem Holz-Verputz, beides nicht belastbar. Der Boden kann brechen, die Decke bei Benutzung einer Klimmzugstange herab fallen. Auch an den meist weichen Ziegelwänden kann man keine Geräte anbauen.
Achtet auf eine ausreichende Raumhöhe. Wenn möglich, solltet ihr die Arme mit Langhantel plus Scheiben ausstrecken können, ohne die Decke zu berühren.
Hometraining – die richtige Ausrüstung
Das für euch passende Fitnessequipment ist abhängig von dem Ziel, welches ihr erreichen wollt. Möchtet ihr euch lediglich „fit“ halten oder abnehmen, benötigt ihr Cardiogeräte, wie Stepper, Crosstrainer, Laufband, Rad usw. Für leichtes Krafttraining besorgt ihr euch Kurzhanteln und eine gut gepolsterte Trainingsmatte.
Etwas schwerer und vor allem teurer wird es, wenn ihr intensives Krafttraining betreiben wollt. Das braucht ihr:
Gewicht, Gewicht und eventuell noch etwas mehr Gewicht. Mindestens eine Langhantel und mindestens euer eigenes Körpergewicht an Hantelscheiben. Besser aber 2 Langhanteln, 2-4 Kurzhanteln, eine SZ-Stange, eine Trizepsstange und das 2-3 fache eures Körpergewichts an Hantelscheiben. Bei den Langhanteln empfehle ich euch glatte Aufnahmen für Federverschlüsse damit ihr die Hantelscheiben schnell wechseln könnt. Bei den Kurzhanteln sollten nur Schraubverschlüsse in Frage kommen, da einfach sicherer bei Übungen, wie Überzügen, Trizepsdrücken über Kopf, Kurzhanteldrücken usw., denn niemand mag es, wenn sich die Scheiben lösen und ins Gesicht fallen. 😉
Damit die schweren Gewicht nicht den Boden beschädigen, gibt es spezielle Matten im Zubehörhandel. Alternativ nehmt ihr Waschmaschinen-Matten aus dem Baumarkt.
Bei den Geräten reicht erst einmal ein Hantelbank. Achtet hier auf gute Qualität. Meist Schrott und aus billigen Blechen gebaut, sind Hantelbänke, die noch einen angebauten Beincurl und angebaute Butterfly-Arme haben. Diese taugen in der Regel nichts, da so gut wie nicht einstellbar. Besser eine schlichte Hantelbank mit Hantelablage und verstellbarer Rückenlehne. Gut wäre es, wenn man die Rückenlehne auf 45 Grad stellen kann – besser noch, wenn man die Rückenlehne senkrecht stellen kann, dann ist auch sitzendes Schulterdrücken möglich.
Schaut nicht nur auf den Preis. Einfache Geräte sind kaum belastbar und schlecht verarbeitet. Sind die Schweißnähte sauber geschweißt oder nur angepunktet? Wurde dünnes Blech oder stabiler Stahl verarbeitet? Das ist für die Belastbarkeit entscheidend. Achtet dabei auf die Maximalbelastung der Hantelbank und auf die maximale Belastung der Hantelablage. Die maximale Belastung der Bank sollte mindestens euer doppeltes Körpergewicht betragen. Einfache Bänke vertragen kaum 150 Kg. Solltet ihr 90 Kg wiegen, könntet ihr Bankdrücken nur noch mit 60 Kg durchführen. Damit ist intensiver Muskelaufbau nicht möglich.
Die Hantelablage muss mit mindestens eurem Körpergewicht belastbar sein. Bedenkt dabei, dass euer Eigengewicht und die zu bewältigten Gewichte mit der Zeit steigen. Ein durchtrainierter Athlet mit 100 Kg Eigengewicht drückt später gut und gerne 100-200 Kg. Plant also zukunftsorientiert. Einige Bänke bieten „Notablagen“. Ist die Kraft weg und die letzte Wiederholung nicht mehr möglich, kann man die Hantel auf diesen Notablagen ablegen.
Neben der Hantelbank wird für euer Hometraining ein Kniebeugenständer benötigt. Die Kniebeuge ist die Masseübung schlechthin und sollte in keinem Training fehlen. Natürlich ist auch hier die Verarbeitung sehr wichtig. Die Ablagen sollten mit dem 2-3 fachen eures Körpergewichts belastet werden. Notablagen sind hier genauso wichtig, wie bei der Hantelbank.
Als nächstes braucht ihr ein Bein-Curl-Gerät. Die Beinbeuger kann man zwar statisch mit Kreuzheben trainieren, doch das reicht natürlich nicht. Euer Körpergewicht an Hantelscheiben sollte mit dem Gerät bewegt werden können.
Mehr braucht man für das eigne Hometraining eigentlich nicht, denn alles andere kann mit freien Hanteln erledigt werden.
Folgendes kann, muss man aber nicht kaufen: Latzugturm für Latzug und Trizepsdrücken, ein Scott-Pult, Butterfly oder Cablecross, Dipständer und Klimmzugstange.
Weiteres passendes Fitnesszubehör, wie Sportswear, Sportschuhe, Pulsuren usw. zu eurem neuen Homegym findet ihr zum Beispiel bei Keller Sports Damit sollte eurem Hometraining nichts mehr im Wege stehen.
Bild Hantelbank Hometraining: #49244356 - weight© tankist276 by Fotolia.de