Das sind die häufigsten Muskelverletzungen
Muskeln und Sehnen spielen im Sport bzw. Bodybuilding eine entscheidende Rolle. Ohne sie wäre Sport, geschweige denn Fortbewegung nicht möglich. Beim Training, ganz gleich ob Kraft- oder Kardio, geht es also in erster Linie darum, Muskeln aufzubauen und zu stärken. Sie sind unter anderem dafür da, um die Gelenke zu entlasten. Aus diesem Grunde ist beispielsweise die Oberschenkelmuskulatur im Fußball so wichtig. Allerdings sind Muskelverletzungen im Sport keine Seltenheit. Zwar handelt es sich nur in wenigen Fällen um schwerwiegende Risse oder Schnitte, trotzdem sind es schmerzhafte Erfahrungen. Wir stellen die häufigsten Muskelverletzungen im Sport vor.
Die Koordinatoren des Bewegungsablaufs
Der menschliche Körper besteht aus über 300 Muskeln, die alle ihren Teil dazu beitragen, dass komplexe Bewegungsabläufe präzise durchgeführt werden können. Bei Profisportlern macht die Muskelmasse fast die Hälfte des Körpergewichts aus. Je stärker die bestimmte Muskelpartien beansprucht werden, desto stärker werden sie auch durchblutet. Deshalb kommt es zu Hämatomen bzw. „blauen Flecken, wenn die Muskelfasern verletzt werden. Je nach Anforderungen an den Körper, ob Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Fußballspielen, können die Muskeln allerdings durch zielgerichtetes Training an die Belastungen angepasst werden. Die Waden beispielsweise können auch beim Langhanteltraining beansprucht werden. Falsch- oder Überbelastungen können hingegen auch zu folgenden Verletzungen führen.
Der Muskelkater
Jeder kennt ihn, für manche ist er sogar ein befriedigendes Gefühl – der Muskelkater. Werden bestimmte Muskelpartien übermäßig beansprucht, kann es zu sogenannten Mikroläsionen kommen, die den Schmerz auslösen. Diese führen zu einer reduzierten Leistungsfähigkeit, treten in der Regel allerdings erst mehrere Stunden nach der sportlichen Aktivität ein. Vor allem, wenn man das erste Mal nach langer Zeit wieder Sport treibt, bleibt der Muskelkater nicht aus. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden schon nach ein bis zwei Tagen ab. Gründliches Aufwärmen und Dehnen der Muskulatur kann dem Muskelkater vorbeugen.
Die Muskelprellung
Die Muskelprellung gehört im Bereich der Kontaktsportarten zu den häufigsten Muskelverletzungen. Vor allem im Fußball kommen diese Prellungen an Oberschenkel oder Wade häufiger vor. Jeder Fußballer kennt wahrscheinlich den klassischen Pferdekuss. Durch die Quetschung des Muskels wird eine Blutung des Gewebes verursacht, die sich später in dem bekannten „blauen Fleck“ äußert. Bei leichten Prellungen kann man unter Umständen sogar noch weiterspielen, bei schweren Prellungen hingegen sollte die betroffene Stelle direkt gekühlt und bandagiert werden. So wird der Ausdehnung des Hämatoms entgegengewirkt.
Die Muskelzerrung
Auch die Muskelzerrung gehört zu den häufiger auftretenden Verletzungen im Profisport. Eine falsche, ruckartige Bewegung kann zu einer Zerrung des Muskelverbandes führen. Der BVB, der bei den Sportwetten von Betway derzeit mit einer Quote von 6,00 auf die Meisterschaft gelistet ist, kann ein Lied davon singen. So verpasste Paco Alcacer einen Teil seiner Debütsaison aufgrund von muskulären Problemen. Bei einer Muskelzerrung ist meistens zunächst nur ein leichtes Ziehen oder Stechen zu spüren, welches mit der Zeit allerdings immer schlimmer wird. Diese Art der Verletzung wird in der Regel mit Kühlkompressen und Massagen behandelt. Auch die Adduktoren sind im Fußball ein sehr beanspruchter Bereich und können mit zielgerichteten Übungen trainiert werden. Je nach Art der Zerrung kann nach etwa 5 bis 10 Tagen mit den Reha-Maßnahmen begonnen werden. Hier eignen sich vor allem gelenkschonende Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen.
Der Muskelfaser- oder Muskelbündelriss
Muskeln bestehen aus mehreren Bündeln, die wiederum aus tausenden von Muskelfasern bestehen. Wenn diese bei zu hoher Belastung reißen, verspürt man einen akuten, stichartigen Schmerz. Der Mannschaftsarzt kann eine erste Diagnose durch Ertasten stellen, da sich durch das Reißen der Fasern kleine Dellen bilden und eine Strukturveränderung am Muskel zu erkennen ist. Die Verletzungspause ist bei einem Muskelfaserriss wesentlich länger als bei einer Zerrung. Je nach Grad der Verletzung sollte mindestens zwei bis sechs Wochen auf Sport verzichtet werden.
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Der Muskelriss
Eine der schwerwiegendsten Muskelverletzungen ist der Muskelriss. Hier reißen gleich mehrere Muskelbündel, was nicht nur äußerst schmerzhaft, sondern auch langwierig zu behandeln ist. Teilweise müssen Muskelrisse auch operativ korrigiert werden und dies führt zu langen Zwangspausen. Bei einem Muskelriss kommt es darauf an, dass die Verletzung schnell gekühlt und behandelt wird. Mittels Ultraschall oder MRT können die genauen Auswirkungen des Muskelrisses diagnostiziert werden. Die Pause kann inklusive Reha-Phase häufig bis zu 12 Wochen dauern.
Die oben aufgeführten Muskelverletzungen sind vor allem im Kontaktsport kaum zu vermeiden. Aber auch in anderen Bereichen wie beispielsweise der Leichtathletik sind Muskelverletzungen keine Seltenheit. Die beste Methode, um sich vor Zerrungen, Faser- oder Bündelrissen zu schützen ist auf jeden Fall ein intensives Aufwärmprogramm zu dem auch Dehn- und Stretching-Übungen gehören sollten.
Bild: https://pixabay.com/de/photos/boo-swindon-town-fu%C3%9Fball-schmerz-2399974/