Muskelwachstum im Bodybuilding

Allgemein bekannt ist, dass ein  Muskel   mit einem größeren Querschnitt höhere Kräfte, als einer mit kleinem Querschnitt entwickeln kann. Im  Bodybuilding  geht es vorwiegend um eben diese Muskelvergrößerung und somit auch um eine Zunahme der Kraft. Dies kann auf zwei Wegen erreicht werden: Faserhyperplasie oder Faserhypertrophie.

Unter Faserhyperplasie versteht man die Neubildung von Muskelfasern. Sie erfolgt durch eine Teilung der Muskelfasern, was aber nur in einem sehr geringen Maße vonstattengeht und daher für das Krafttraining eine eher untergeordnete Rolle spielt, bzw. beim Menschen nicht möglich ist.

Die Faserhypertrophie ist bedingt durch eine Zunahme der Anzahl der Myofibrillen. Durch intensives Krafttrainingwerden die kontraktilen Proteine des Muskels beschädigt (Mikrotrauma). Nach dem Prinzip der Superkompensation baut der Körper nun neue Sarkomere und damit neue Myofibrillen auf, um nicht noch einmal von derselben Belastung „überrascht“ zu werden. Durch die größere Anzahl an Myofibrillen, vergrößert sich die Anzahl der Aktin- und Myosinfilamente und folglich auch die Querschnittsfläche desMuskels. Somit ist eine größere Kreuzbrückenfläche vorhanden, was innerhalb des Muskels zu einer höheren Kraftentwicklung führt.

Die Querschnittsfläche des Muskelgewebes kann aber auch durch eine Zunahme des Sarkoplasmas erhöht werden. Dies führt jedoch zu einer Abnahme der Filamentdichte innerhalb der Muskelfaser. Deshalb wird durch diesen Vorgang die Kraft nicht direkt erhöht.

Mit freundlicher Unterstützung von Stefan Häuser.