Wichtige Nahrungsergänzungsmittel für Ausdauersportler
Ausdauersportler achten auf ihre Ernährung mindestens genauso viel wie jeder andere Sportler. Sie haben allerdings besondere Bedürfnisse, um ihre Leistung über eine lange Zeit ausüben zu können. Deshalb greifen sie häufig auf Nahrungsergänzungsmittel zurück. Welche das sind, erklären wir im Anschluss.
Grundlegende Informationen über Nahrungsergänzungsmittel
Ohne Nahrungsergänzungsmittel ist keine Leistung möglich – das behaupten zumindest viele Sportler. Doch was steckt wirklich hinter diesen Hilfsmitteln? ZEIT ONLINE hat mit Hans Braun, Ernährungsberater und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Sporthochschule Köln, über das Thema diskutiert. Wie Braun erklärt, gibt es kein Problem mit Nahrungsergänzungsmitteln selbst. Sie sind rechtlich gesehen schlichtweg Lebensmittel (mehr Informationen siehe unten), denen man auch im Alltag begegnet. Nahrungsergänzungsmittel können helfen, Mangelsituationen auszugleichen. Eine Überdosierung hat jedoch auch Nebenwirkungen.
Das Problem vieler Sportler ist nicht die Zunahme von Nahrungsergänzungsmittel, sondern die nicht korrekte Anwendung. Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für Nahrung, sondern, wie der Name bereits sagt, eine Ergänzung. Ausdauersportler sollten deshalb nur die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die ihr Berater/Arzt ihnen nach einer umfassenden Analyse der Ernährung empfiehlt.
Die rechtliche Lage der Nahrungsergänzungsmittel
Nahrungsergänzungsmittel werden nach dem LMBG beurteilt. Derzeit bestimmten die Hersteller der Produkte, aus was ihre Produkte zusammengesetzt sind. Die Vitamine A, D, Aminosäuren, Mineralstoffe sowie Spurenelemente werden als Zusatzstoffe deklariert, da ihr Missbrauch gesundheitliche Risiken mit sich bringt.
In Deutschland verboten sind Anabolika sowie Prohormone. Problematisch ist die Tatsache, dass viele Nahrungsergänzungsmittel dennoch mit ihnen kontaminiert sind, da sie aufgrund von Verunreinigungen der Apparaturen oder Gefäßen in die Produkte gelangen. Dies soll insbesondere bei Produkten aus den Niederlanden, Russland, China sowie den USA der Fall sein. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen, die aus Deutschland stammen und kontrolliert sind. Hilfreich ist die Kölner Liste, die getestete Nahrungsergänzungsmittel auflistet.
5 Nahrungsergänzungsmittel für Sportler
Antioxidantien: Die Vitamine C, E, das Provitamin A, das Spurenelement Selen, sowie diverse sekundäre Pflanzenstoffe verfügen über antioxidative Eigenschaft. Da bei intensivem Training reaktive Sauerstoffverbindungen gebildet werden, diese die Überhand übernehmen und Zellkomponenten zerstören können, sind Antioxidantien wichtig. Antioxidantien können den beschriebenen Reaktionsablauf blockieren und schützen den Organismus vor negativen Folgen, die eine intensive körperliche Belastung auslösen kann.
BCAA: Die Abkürzung BCAA steht für branched-chain amino acids (verzweigtkettige Aminosäuren), zu denen Isoleucin, Leucin und Valin gehören. Diese Aminosäuren sind die Einzigen, die im Skelettmuskel direkt verstoffwechselt werden können. Dadurch können sie die Ermüdung unterdrücken, die Erholung der Muskelstrukturen fördern und den Proteinabbau im Skelettmuskel hemmen. Empfehlenswert ist das Produkt BCAA+ von Multipower Sportsfood, welches zusätzlich zu Leucin, Isoleucin und Valin auch das Salz Kaliumhydrogenkarbonat enthält. Durch Kaliumhydrogenkarbonat wird die Übersäuerung verzögert, wodurch Sportler länger und ausdauernder trainieren können.
Koffein: Menschen trinken Kaffee, um ihre Müdigkeit zu unterdrücken. Kein Wunder, in Kaffee ist natürlich Koffein enthalten. Beim Sport wird zudem die Fettoxidation aktiviert, wodurch der Glykogenspeicher geschont und die geistige Leistungsfähigkeit erhöht wird. Um diesen Effekt zu erzielen, muss Koffein allerdings zusammen mit Kohlenhydraten verzehrt werden. Obwohl die Effizienz im Sport belegt ist, gibt es einen Nachteil: Es sind hohe Mengen von Koffein notwendig.
Kreatin: Im Skelettmuskel ist der Energielieferant ATP vorzufinden, welcher seine Energiereserven für einige wenige Sekunden zur Verfügung stellt. Kreatin hilft, diesen schneller wieder aufzubauen. Bei intervallartigen Sportarten (Weitsprung, Spielsportarten, Krafttraining) ist er von großer Bedeutung. Der Organismus baut ATP selbst auf. Weiterhin ist er auch in einigen tierischen Lebensmitteln zu finden.
L-Carnitin: Mithilfe von L-Carnitin werden Fettsäuren aus Zellplasma zum Mitochondrium transportiert, wo die Fettverbrennung stattfindet. Ein gesunder Körper stellt Carnitin in ausreichenden Mengen selbst her. Auch tierische Lebensmittel enthalten Carnitin. Für veganische Sportler oder Menschen mit Carnitinmangel ist dieses Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll.
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